Kleisthenes von Athen war ein bedeutender Politiker und Reformer des antiken Athens im 6. Jahrhundert v.Chr. Er entstammte dem einflussreichen Adelsgeschlecht der Alkmaioniden und war der Sohn des Megakles.
Kleisthenes wird vor allem für seine Rolle bei der Einführung des demokratischen Systems in Athen geehrt. Er wird oft als "Vater der Demokratie" bezeichnet. Nach dem Sturz der Peisistratiden-Dynastie im Jahr 510 v.Chr. führte Kleisthenes eine Reihe von Reformen durch, um die politische Macht in Athen auf eine breitere Basis zu stellen.
Eine seiner bekanntesten Reformen war die Einführung der Demen, die das alte Stammes- und Klientelsystem ablösten. Die Demen waren politische und administrative Einheiten, die eine größere territoriale Basis hatten und allen Bürgern Mitspracherecht gewährten, unabhängig von ihrer Herkunft. Dies half dabei, die Macht der alten aristokratischen Familien einzuschränken und eine größere Beteiligung der Bürger am politischen Prozess zu ermöglichen.
Kleisthenes führte auch andere Reformen durch, darunter die Etablierung des Rats der 500, einer repräsentativen Versammlung von Bürgern, die die legislative und administrativen Aufgaben übernahm. Weiterhin führte er das Prinzip der Losung der Ämter ein, um Korruption und Machtmissbrauch zu vermeiden.
Diese politischen Reformen von Kleisthenes legten den Grundstein für die Entwicklung der athenischen Demokratie, die als maßgeblich für den Verlauf der westlichen politischen Ideen und Institutionen gilt. Kleisthenes starb vermutlich um 507 v.Chr. und hinterließ eine tiefe politische und kulturelle Erbschaft in Athen.
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